Die Menge tanzt. Natürlich am Platz wie in Pandemiezeiten üblich, aber trotzdem ausgelassen, stehend, jubelnd, groovend. Etwas anderes wäre bei einem Konzert von Jamaram auch sehr ungewöhnlich gewesen. Seit mehr als 20 Jahren ist die Combo aus München ein Garant für gute Laune, die selbst im tiefsten Kellerloch die Sonne aufgehen und Bäume wachsen lässt, eine Band voller Reggae und Ska und Funk und Pop und Lebensfreude, die jeden zum Mitwippen und Aufstehen und Mitfeiern bringt. Kein Wunder also, dass Jamaram beim „Over the Border“-Festival genau richtig ist. In der Harmonie feiert die Band jetzt die Kraft der positiven Vibes, mit denen sich alles überwinden lässt, ob Grenzen oder Pandemien. Oder Jubiläen.
Manchmal kann Trash überaus amüsant sein. Gnadenlos überzeichnete Charaktere, eine völlig absurde Handlung, dazu eine wilde Gemengelage aus popkulturellen Versatzstücken, Topoi und Klischees verbinden sich dann zu einer dermaßen augenzwinkernden Anti-Kunst, dass diese einfach nur Spaß macht. Die Alternative ist dagegen schlichtweg peinlich: Dann wirken das Spiel bemüht und die Dialoge aufgesetzt, sind die Stimmen zu schrill und der Witz zu banal. Es ist eine schwierige Balance, die es zu wahren gilt – und mit der sich die Ferienbande, die jetzt mit ihrem neuen Live-Hörspiel „Meltdown im verfluchten Horror-Hotel“ zu Gast im Haus der Springmaus war, überaus schwer tut.
15 Jahre Rock Times Production, 40 Jahre Hard Rock Club (HRC) Bonn: Zwei Jubiläen, die im vergangenen Jahr anstanden und aufgrund der Pandemie nicht angemessen gefeiert werden konnten. Dieser Missstand wurde nun in der Harmonie auf die einzig denkbare Art korrigiert. Also mit ganz viel Musik. Harter Musik. Kurzum mit Power Metal vom Feinsten. Veranstalter Jürgen Both hat anlässlich des Geburtstags seiner Agentur und seines Vereins (seit 1998 ist er Mitglied des HRC und seit einigen Jahren Vize-Präsident) ein ganz besonderes Konzert organisiert und erstmals die Band Almanac des ehemaligen Rage-Gitarristen Victor Smolski in die Harmonie geholt, die zusammen mit Gamma-Ray-Sänger Frank Beck von der ersten Sekunde an Vollgas gab und mit flirrenden Gitarren, brachialen Drums und melodischem Bombast das gezwungenermaßen sitzende Publikum ordentlich durchrüttelte.
Grütze, immer nur Grütze. Morgen, Mittags, Abends immer das selbe, selbst an Weihnachten, wenn auch dann zur Feier des Tages mit Rosinen. Hätte Heinrich IV, seines Zeichens römisch-deutscher König und späterer Kaiser, die Monotonie bei Tisch irgendwie umgehen und stattdessen ausgelassen tafeln können, hätte er sogar den Teufel zum Papst gemacht. Oder den Papst zum Teufel gejagt. Letzteres versuchte der Salier im so genannten Investiturstreit 1076 sogar, nur um festzustellen, dass die Antwort des Heiligen Stuhls einen noch schlechteren Beigeschmack haben konnte als jede Grütze: Die Exkommunikation Heinrichs, eine bis dato unerhörte Maßnahme, beraubte diesen seiner Macht und zwang ihn letztlich zum Gang nach Canossa, um dort Buße zu tun und den Papst um Gnade zu bitten.
Die Stimme warm und melancholisch, die Band zärtlich und druckvoll, die Texte nach dem Geheimnis der Liebe und dem Ausweg aus der Verzweiflung suchend: Florian Paul und die Kapelle der letzten Hoffnung scheint vor allem aus Widersprüchen zu bestehen. Doch in Wirklichkeit ist die Münchener Band, die seit drei Jahren für Aufsehen sorgt, irgendwie dazwischen, wie sie selbst sagt. „Zwischen Anarchie und Kir Royal und Nymphenburg und Wuppertal“, im Spannungsfeld von Liebe und Leid, von Pop und Chanson und Liedermachertum, irgendwo da tanzen und taumeln die fünf jungen Musiker poesietrunken umher und erschaffen Erzählungen in mitternachtsblau, die direkt ins Herz gehen. So wie jetzt auch im Pantheon.
Depressionen scheinen sich gerade zur beliebtesten Erkrankung in der Kabarett- und Comedy-Szene zu entwickeln. Gefühlt jeder Zweite bekennt sich derzeit zu der „schwarzen Galle“, wie die Viersäftelehre der Antike die psychische Störung bezeichnete, und auch Stefan Danziger macht da keine Ausnahme. Der Berliner Comedian, der erst im vergangenen Jahr den Stuttgarter Besen gewann und dadurch von einigen schon als Senkrechtstarter bezeichnet wird, macht bei seinem Auftritt im Haus der Springmaus keinen Hehl aus seiner Situation, kennt aber zum Glück auch die richtige Therapie: Viel Bewegung, Musik, helles Essen – und ein Bombenabwurf auf den Prenzlauer Berg.
Es herrscht Stille. Einfach Stille. Das Pantheon hält den Atem an, wartet auf den nächsten Ton von Jowee Omicil, der mit seinem Saxofon auf der Bühne steht – und wartet. Und schweigt. Eine Minute, zwei Minuten, eine kleine Ewigkeit, die wie jener Moment nach dem letzten Glockenschlag klingt, in dem man wider besseren Wissens auf einen weiteren wartet. Die Spannung in der Luft ist beinahe magisch, auf jeden Fall kurz davor, sie mit den Händen greifen zu können, und dennoch rührt sich keiner, um nichts zu verderben und dem 34-jährigen Jazz-Prediger vorzugreifen, der im Kleinkunsttempel eine Messe zelebriert. Und wartet, bis selbst die Stille beinahe verklungen ist. Dann meldet er sich wieder zu Wort, lässt sein Saxofon singen, nein schreien, so als ob alle Noten, die zuvor nicht gespielt wurden, jetzt alle auf einmal in die Freiheit des Raumes drängen. Dann schweigt er wieder, weil er es kann. Und weil auch das Nicht-Spielen zum Jazz gehört.
Nur noch kurz die Welt retten: Dieses Vorhaben hat Hagen Rether schon vor etlichen Jahren aufgegeben. Obwohl es doch angeblich so einfach sein könnte. Weniger Fleisch essen, am besten gar keins, erneuerbare Energien und andere Ziele der Grünen zur Staatsräson erklären, den falschen Götzen des Kapitalismus einschmelzen, ruhig mal chillen statt ständig Wachstum predigen und vor allem endlich mal sozial leben. Das kann doch nicht so schwer sein. Ist es aber. Und so verzweifelt der Mann mit dem Pferdeschwanz, der so gerne entspannt in seinem Chefsessel sitzt und mit trauriger Stimme, aber scharfer Zunge die Schwächen der Menschheit seziert, seit gut zwei Dekaden an der Gesellschaft. Nun hat ihm Corona den Rest gegeben und in die Depression getrieben, wie er zum Auftakt der Reihe „Quatsch keine Oper“ in Bonn gesteht. Eigentlich keine gute Ausgangslage für einen Kabarett-Abend. Aber seinem Publikum könne er das ja zumuten, sagt Rether – und bezieht selbiges erstmals aktiv in sein Programm ein.
Das Theater beginnt schon vor dem Theater. Immerhin muss noch alles sauber gemacht werden, bevor die Premiere von „BlauPause“ im Theater Marabu starten kann. Also rücken zwei Reinigungsfachkräfte an, Besen und Mülltonne im Gepäck, und legen los. Ein bisschen wischen, ein bisschen putzen – und nebenher Blödsinn machen. Zumindest Manni (Silas Eifler) schneidet lieber Grimassen, als zu arbeiten, das macht ohnehin viel mehr Spaß und begeistert zudem das Publikum, dass dem Chaoten im Blaumann und seiner etwas ernsteren Kollegin Frauke (Julia Hoffstaedter) bei ihren Aufgaben nur zu gerne zuschaut. Letztere sollen im Theater eigentlich weitergehen. Doch dann macht Manni blau – und Frauke spielt mit.
Mal romantisch, mal feurig, immer bewegend: Der angolanische Sänger Don Kikas hat beim zweiten Konzert des diesjährigen „Over the Border“-Festivals mit seinen Liedern und seinem Charisma mühelos alle Gäste des Pantheons von der ersten Sekunde an in seinen Bann gezogen und stellt damit einmal mehr unter Beweis, dass Musik wahrlich keine Grenzen kennt. Zumindest keine unüberwindbaren. Denn obwohl zwar viele, aber längst nicht alle Konzertbesucher der portugiesischen Sprache mächtig sind, gelingt es dem 47-Jährigen mühelos, das Wesentliche zu vermitteln. Freude. Lebenslust. Und Optimismus.
Atemberaubende Artistik, jede Menge Energie und der Drang nach Perfektion: Diese drei Elemente bilden den Kern der neuen GOP-Show „Circus“. Nach der Weltpremiere in Bremen ist sie nun in das Bonner Haus gekommen, das gerade erst sieben nahezu ausverkaufte Wochen mit „Camping“ zu einem glücklichen Abschluss gebracht hat und nun hofft, mit der Kunst des Circus-Theaters „Bingo“ aus Kiew daran anschließen zu können. Das sollte eigentlich kein Problem sein, auch wenn die neue Produktion in Konzeption und Ästhetik eine ganz andere Richtung einschlägt. Feine Poesie und skurrile, ineinander verflochtene Geschichten spielen nunmehr keine große Rolle; doch was „Camping“ an Witz und Charme besaß, wird in „Circus“ durch Kraft, Athletik und Clownerie ersetzt. Eine Mischung, die ebenfalls ihren Reiz hat.
Die Pandemie hat für Anne Haigis vieles verändert. „Alles ist geschrumpft“, sagt sie: das Publikum ist kleiner als gewöhnlich, die Band nicht mehr vorhanden, weil sich so mancher Musiker in der Krise umorientieren musste und zum Beispiel Grundschullehrer wurde, so wie Haigis' Pianist. Doch manche Dinge haben sich nicht geändert, insbesondere die charismatische Reibeisenstimme einer Sängerin, die in den vergangenen vierzig Jahren englischen Folk, Jazz und Rock ebenso bedient hat wie deutschsprachigen Pop. In der Harmonie hat die Beuelerin jetzt das Jubiläum ihrer ersten Platte gefeiert und einen Querschnitt ihrer Karriere präsentiert, der keine Wünsche offenließ und die 65-Jährige im intimen Rahmen eines Solo-Akustik-Konzerts in Bestform zeigte.
Für Dante war der Fall eindeutig: Judas verriet Jesus und gehört dafür in die Hölle. Nicht in irgendeine Hölle, versteht sich, sondern in den Mittelpunkt des neunten Kreises, ins Maul des gestürzten Luzifers. Der Judaskuss galt und gilt vielen gläubigen Christen als die größte Sünde überhaupt, und so so stellt sich die Schuldfrage in der fast 550 Jahre alten „Divina Commedia“ auch nicht – wohl aber in „The Last Days of Judas Iscariot“, einem Theaterstück des Amerikaners Stephen Adly Guirgis, das 2005 unter der Regie von Philip Seymour Hoffman seine Premiere am Off-Broadway feierte. Nun hat sich das Laien-Ensemble moving targets dem Stoff angenommen und es in englischer Sprache auf die Bühne der Brotfabrik gebracht, mit minimalistischer Ausstattung, aber dafür umso mehr Unterhaltung.
Boom. Boom. Boom. Ein Herzschlag aus Achtelnoten, ein Lebenszeichen der Club-Kultur – und das hier, in der Bonner Oper. Gut so. Diese Bässe hätten weder die Veranstalter im Kulturgarten noch auf dem Kunstrasen genehmigt bekommen, noch nicht einmal in halber Lautstärke. In den heiligen Hallen der Hochkultur ist der Schalldruck dagegen zum Glück kein Problem. Schon gar nicht dieser spezielle Puls, der die wahrscheinlich heißeste, modernste, aufregendste Bigband Deutschlands sowie mehrere hundert Zuschauer in Bewegung setzt. Die Lichter zucken im Rhythmus des Klanggewitters, die Boxen wummern, die Menge steht Kopf und die Jazzrausch Bigband schmettert die ersten Takte der Mondscheinsonate. Ja, das passt zusammen, hervorragend sogar. Und doch ist diese Nummer nur der Startschuss für ein anderthalbstündiges Konzert, das die Einstellung zu Techno – und zu Jazz – in allen Altersschichten grundlegend verändern dürfte.
Das Konzept des Jazzfests Bonn sieht unter anderem vor, aufstrebende Künstler nach Möglichkeit mit etablierten Stars in Doppelkonzerten zusammenzubringen, so dass der eine vom anderen profitieren kann. Eine schöne Idee, wenn sie denn aufgeht – und eine noch schönere, wenn sich zeigt, dass sie eigentlich überholt ist. In der Bonner Oper trafen jetzt nämlich das Simon Oslender Trio auf Till Brönner und seine Band, und auch wenn letzterer weltweit zu den bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Jazz-Musikern gehört, ist ersterer trotz seiner 23 Jahre doch längst so erfahren und brillant, dass er sich zwar über die prominente Schützenhilfe freuen kann, sie aber eigentlich nicht nötig hat. Dafür ist er einfach zu gut. Umso besser für den Abend, der so zu einem Höhepunkt des bislang überaus starken Festivals wurde.
Experimente, so lautet der Titel einer der Reihen, die im Rahmen des Beethovenfests derzeit im Post-Tower stattfinden. Und ein Experiment ist das Jazz-Konzert von Re:Calamari durchaus, vor allem für das Publikum. Mindestens die Hälfte hebt auf jeden Fall die Hand, als Bassist und Bandgründer Oliver Lutz fragt, wer keine Ahnung hat, was an diesem Abend passieren wird – und zumindest ein Teil verlässt die Konzernzentrale in der Pause. Kein Wunder angesichts der überaus eigenwilligen Kombination von Post-Bop und Fusion, die das prominent besetzte Quartett entstehen lässt, ohne sich allzu sehr mit Kleinigkeiten wie einer durchgehenden Melodielinie aufzuhalten. Doch wer genauer hinhört, findet unter den wild durcheinander jagenden Klanggebilden auch Schönes. Wenn man es denn will.
Manchmal kommt alles anders als geplant, und es wird dennoch gut. So wie an diesem 1. September in der Harmonie, der die Organisatoren in den Tagen davor ganz schön ins Schwitzen gebracht hat. Eigentlich sollte an diesem Abend das Horst Hansen Trio im Rahmen des Beethovenfests auf der Bühne stehen, als Vertretung für das Pulsar Trio, das ganz kurzfristig absagen musste. Doch kaum war der Ersatz gefunden, fiel auch er aus. Und so erhielt die niederländische Sängerin Masha Bijlsma am Montag einen Anruf des Bonner Jazz-Pianisten Marcus Schinkel, ob sie nicht am Mittwoch in Bonn auftreten wolle. Ja, wollte sie. Zum Glück. Denn im Zusammenspiel mit Tastenderwisch Schinkel, dem Bassisten Martin Gjakonovski und ihrem Vater Dries Bijlsma am Schlagzeug erweist sich die 50-Jährige als ideale Alternative.
Der Kapitalismus ist an allem schuld. Am Klimawandel, am Artensterben, an überteuerten Mieten und an den Lockdowns. Ja klar. Hätten die ganzen privat betriebenen Krankenhäuser nicht massive Einsparungen vornehmen müssen, wären die Intensivstationen wahrscheinlich besser auf die Flut an Corona-Patienten vorbereitet gewesen, dann hätte das Gesundheitssystem nicht kurz vor dem Kollaps gestanden und die Geschäfte hätten offen bleiben können, um den Konsum zu befriedigen. Wenn es nach Jürgen Becker geht, ist alles so einfach. Der Kölner Kabarettist, der sich zuletzt schon intensiv und zugleich überaus unterhaltsam mit der Kunst-, der Religions- und der Sexualgeschichte auseinandergesetzt hat, nimmt sich in seinem neuen Programm „Die Ursache liegt in der Zukunft“ nun die Wirtschaft zur Brust. Große Erkenntnisse hat er allerdings nicht zu bieten. Dafür aber viele altbackene Pointen.
Für einen Abend besaß Bonn noch einmal Hauptstadt-Flair: Ein roter Teppich, jede Menge Prominenz und das unvermeidliche Blitzlichtgewitter erinnerten am vergangenen Samstag an jene Zeiten, in denen ein derartiges Schaulaufen am Rhein noch selbstverständlich war. Stars wie Trompeter Till Brönner und Sängerin Katie Melua, Schauspieler Tobias Moretti und die Scorpions, Künstler Gottfried Helnwein und Model Barbara Meier, Sopranistin Diana Damrau und Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg, sie alle waren zur Verleihung des Europäischen Kulturpreises in die Bonner Oper gekommen, die eigentlich schon 2020 anlässlich Ludwig van Beethovens 250. Geburtstag hätte stattfinden sollen, wegen Corona aber verschoben werden musste. In einer abwechslungsreichen, kurzweiligen, fast dreieinhalbstündigen Gala mit vielen Höhe- und nur wenigen Tiefpunkten feierten sie zusammen mit dem ebenfalls geehrten Beethoven Orchester Kunst und Kultur in all ihren Facetten.
Johann Sebastian Bach konnte es. Ludwig van Beethoven auch. Und Richie Beirach. Der 74-Jährige ist wie die beiden großen Komponisten, die nur stellvertretend für viele Musiker ihrer Epochen stehen, ein Meister der Improvisation, ein Wirbelwind an den Tasten und vor allem ein leidenschaftlicher Brückenbauer zwischen Jazz und Klassik. Im Kammermusiksaal des Beethovenhauses setzte er nun anlässlich des Jazzfests dazu an, die Improvisation zurück in die klassische Musik zu bringen – und hatte mit dem herausragenden Sirius Quartet um Geiger Gregor Hübner, das ein ähnliches Ziel verfolgt, die perfekte Ergänzung gefunden.
Wo Jan Delay drauf steht ist Party drin. An dieser Prämisse hat sich auch nach anderthalb Jahren Corona nichts geändert: Auf dem KunstRasen sorgen der 45-Jährige und seine „Disco Number One“ mal wieder für gute Laune, drücken das Spaßpedal durch und brausen mit 70er-Jahre-Funk, Reggae und Hip-Hop-Attitüde in Richtung Sorglosigkeit. „Ja es sind finstere Zeiten, aber das muss gar nicht sein“, näselt Jan Delay direkt zu Beginn des Konzerts im „Intro“. „Lass uns die Wolken vertreiben, ich hab Sonne dabei“. Klingt gut. Ist es auch.
Eigentlich ist Thees Uhlmann ganz entspannt. Gut, ein bisschen überdreht ist er, was allerdings nichts mit LSD sondern vielmehr mit dem Bühnenfieber zu tun hat; darüber hinaus ist der ehemalige Tomte-Frontmann auf dem KunstRasen locker und vor allem bestens gelaunt. Nur manchmal, da bricht der Punk in ihm hervor. Dann wird Uhlmann laut, regt sich auf, vor allem über Bonner Lärm-Motzkis, die sich in ihren Villen darüber echauffieren, dass angesichts des Schalldrucks ihre Usambara-Veilchen eingehen, und die deshalb mit Klagen drohen, um die Pop- und Rock-Kultur in die Schranken zu weisen. Doch das lässt ein Thees Uhlmann nicht mit sich machen – und er hat sowohl die Musik als auch die Worte, um das zu verdeutlichen.
Der zweite Abend des Jazzfests Bonn steht ganz im Zeichen des Klaviers. Und des Dialogs, mit sich selbst und mit anderen. Für den Kammermusiksaal des Beethovenhauses hat Impresario Peter Materna schon immer gerne virtuose Pianisten eingeladen, um der exzellenten Akustik des Raumes Rechnung zu tragen, und auch in diesem Jahr dürfen zwei Künstler über die Tasten huschen, die mit ihrer Musik viel zu erzählen haben: Auf der einen Seite Django Bates, der ausnahmsweise solistisch unterwegs ist, und auf der anderen Seite Rainer Böhm, der wie üblich den Gitarristen Norbert Scholly an seiner Seite weiß. Mal romantisch verklärt, mal abstrakt, stets jedoch technisch brillant entsteht so ein Doppelkonzert, das vom Publikum einiges an Konzentration fordert, dafür aber auch viel zu bieten hat. Wenn man denn zuhört. Und sich fallen lässt.
Rea Garvey kann es einfach nicht fassen. Endlich wieder live, endlich wieder in Bonn, das erste Mal nach sechs Jahren. Ein besonderer Auftritt für den charismatischen Sänger – weniger wegen dem, was er jetzt wieder tun kann, als vielmehr wegen dem, was er beim letzten Besuch in der Bundesstadt nicht gemacht hat. Damals war er gerade Vater geworden, stand dennoch am selben Abend auf der KunstRasen-Bühne, jubelte innerlich und konnte die frohe Botschaft nicht in die Welt hinausschreien, weil er sie selbst noch nicht vollständig verarbeitet hatte. Insofern hatte der Ire Nachholbedarf. „Ich bin vor sechs Jahren Vater geworden!“, ruft er der Menge zu und legt los, um dieses Ereignis mit seiner Band und seinen Fans nachträglich zu feiern. Was angesichts seiner Leidenschaft für die Musik und seiner ansteckenden guten Laune zu einem ganz außergewöhnlichen Fest wird.
Der Himmel ist voller Schwalben. Angelockt durch den sich gerade verziehenden Regen jagen sie über den KunstRasen und stehlen Helge Schneider das Rampenlicht, zumindest für einen Augenblick. Der schaut selbst nach oben und beobachtet das bunte Treiben, doch da es sich eben um Vögel und nicht um Gastro-Personal handelt, bricht er das Konzert an diesem Abend nicht ab. Wäre auch schade gewesen. Immerhin hat der Meister des Absurden, der seit gut 30 Jahren mit seinem humoresken Unsinn mühelos auf der Grenze zwischen Genie und Wahnsinn balanciert, gerade besonders gute Laune. Vielleicht weil er in Bonn ist, der Stadt Beethovens, dem Schneider einst ein großes Vorbild war, damals, als er noch Haydn hieß. Vielleicht auch, weil das euphorische Publikum diesmal nicht in Strandkörben sitzt, oder weil er diesmal besonders guten Pfefferminztee von seinem treuen Begleiter Bodo kredenzt bekommt. Was auch immer der Grund sein mag: Wenn Helge Schneider gute Laune hat, wird das Zwerchfell gefordert. Und der Gehörgang gepflegt.
Satire darf ja bekanntlich (fast) alles. Diese Prämisse hat sich die Antilopen Gang offenbar seit ihrer Gründung vor nunmehr zwölf Jahren zu eigen gemacht, um mal zu provozieren, dann wieder zu irritieren und gerne auch Politik und Gesellschaft gehörig zu kritisieren. Jetzt war die Hip-Hop-Crew auf dem KunstRasen zu Gast und bewies vor etwa 700 Fans, dass Danger Dan (Daniel Pongratz), sein Bruder Panik Panzer (Tobias Pongratz) und Koljah Kolerikah (Kolja Podkowik) in all der Zeit vielleicht etwas leiser und gefälliger, keinesfalls aber undeutlicher geworden sind. Sie präsentierten Rap mit Haltung, kokettieren mit juristischen Grauzonen, nehmen kein Blatt vor den Mund und gewähren mitunter sogar einen Blick auf ihre Seelen. Eine Mischung, die beim Publikum gut ankam und mit einigen Höhepunkten aufwarten konnte – aber auch ein paar Missgriffen.
Die Scheinwerfer machen an diesem Abend Überstunden. Anderthalb Stunden lang sorgen sie für ein bombastisches Lichtgewitter, färben Bühne und Publikum gleichermaßen ein und sind dabei doch nur die visuelle Bestätigung eines Konzerts der Extraklasse. Was die Giant Rooks an diesem Mittwoch vor rund 1500 Besuchern im Kulturgarten abliefern, ist schlichtweg ganz großes Kino, abwechslungsreich, kraftvoll, leidenschaftlich und einfach nur gut. Sehr gut sogar. Und mit etwas Glück ist das nur der Anfang.
Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs Keulen wirbeln gleichzeitig durch die Luft, souverän von Anni Küpper in der Luft gehalten. Doch beim Varietéspektakel, das noch bis Ende August im Pantheon zu sehen ist, stellt diese Jonglage-Leistung nur den Anfang dar und nicht den Höhepunkt. Denn es geht nicht um Masse, sondern um Klasse. Also reduziert die geborene Godesbergerin nach und nach die Anzahl der Keulen, während sie gleichzeitig den Schwierigkeitsgrad erhöht und damit all jenen Artisten-Kollegen widerspricht, für die mehr automatisch besser ist.
Wer heutzutage Künstler werden will, muss ganz schön mutig sein. Oder verrückt. Oder beides. Angesichts der immer noch schwierigen Situation in der von mehreren Lockdowns belasteten Kulturszene ist es alles andere als eine Selbstverständlichkeit, dass auch in diesem Jahr wieder Absolventen der Staatlichen Artistenschule Berlin mit einer eigenen Show auf Tour gehen und dabei auch im GOP-Varietétheater Bonn Station machen. Am vergangenen Montag haben nun acht junge Akrobaten der nächsten Generation das Publikum mit einer beeindruckenden Mischung aus Witz und Körperbeherrschung begeistert.
Fünf herausragende Künstler beziehungsweise Ensembles mit einem eigenen Blick auf Beethoven: Die Pläne des Beethovenhauses für eine Konzertreihe anlässlich des 250. Geburtstags des großen Komponisten waren überaus vielversprechend – und wie so vieles fielen sie der Corona-Pandemie zum Opfer. Zumindest teilweise. Denn am vergangenen Wochenende konnte nun zumindest der Jazz-Pianist Uri Cane seine Vorstellungen von Beethoven präsentieren. Und die waren in der Tat eigenwillig, mitunter gar eigenartig.
Der Humor vieler Menschen beginnt unter der Gürtellinie. „Sex sells“, dieses Prinzip gilt durchaus auch in der Comedy-Szene – und das Musikduo Suchtpotenzial nutzt genau das in ihrem dritten Programm „Sexuelle Belustigung“ genüsslich aus. Mit Erfolg, wie der Auftritt von Julia Gámez Martín und Ariane Müller im Pantheon zeigt. Zum ersten Mal seit 18 Monaten findet im Saal des Kleinkunsttempels wieder etwas statt, und 200 Besucher sind gekommen, um sich endlich wieder unterhalten zu lassen. Unter Corona-Bedingungen gilt dies als ausverkauftes Haus. Eine gute Grundlage für Suchtpotenzial, zumal das Publikum willig, ja geradezu ausgehungert ist und nach Gags und Pointen egal welcher Art giert. Selbst nach Zoten. Und von denen hat Suchtpotenzial so einige im Gepäck.
Ein bisschen Leid muss sein. Es geht nicht anders, egal wie sehr die Menschen sich nach anderthalb Jahren der Einschränkungen wieder auf positive Botschaften freuen. Ohne zumindest einen Hauch von Melancholie kann ein Konzert von Element of Crime einfach nicht funktionieren, ohne jene Mischung aus Liebe, Schmerz und Sehnsucht, an der sich Sänger Sven Regener berauscht und die keiner so geschickt mit poetischer Schönheit aufladen kann wie er.
Die Flamingos brauchen Auslauf. Querbeat auch. Zwei aufgeblasene rosa Gummi-Federviecher hat die Bonner Blechblas-Popband zu ihrem Konzert im Kulturgarten mitgebracht, um ein kleines Wettrennen zu veranstalten und um die Menge darauf vorzubereiten, wie sich ein unerwarteter Besuch nach anderthalb Corona-Jahren anfühlt. Irgendwie ganz vertraut, wenn die Atmosphäre auf dem Gelände als Maßstab gelten darf. Die Pandemie ist an diesem Sonntagabend für die mehr als 2500 Gäste der Open-Air-Bühne neben dem Römberbad ganz weit weg – stattdessen sind Querbeat da, mehr als das, sie sind mittendrin.
Techno mal anders: An diesem Donnerstagabend schallen nicht etwa hämmernde Bässe über den Kulturgarten in Richtung Rhein, um das tanzwütige Publikum in Ekstase zu versetzen, sondern vielmehr hämmernde Saxofone, Posaunen und ein Sousafon. Die Wirkung ist jedoch nahezu identisch, und nicht weniger will die Hamburger Band Meute erreichen. Die elf Musiker aus dem Norden haben sich in den vergangenen Jahren einen Namen damit gemacht, House-Tracks mit den Mitteln einer Marschkapelle zu interpretieren – ein Ansatz, den sie unter anderem mit den Mitgliedern der Jazzrausch Bigband teilen. Jetzt feuern Meute eben auf dem Gelände neben dem Römerbad die Beats aus dem Blech, was mal wieder hervorragend funktioniert. Zumindest nach einer guten halben Stunde.
„Kacken Sie auch ständig in ihr Wohnzimmer?“ Eine provokante Frage, die Eckart von Hirschhausen bei der Vorstellung seines neuen Buchs „Mensch Erde! Wir könnten es so schön haben“ im Bonner Brückenforum stellt. Aber eine berechtigte, wenn man davon ausgeht, dass unser Planet das Wohnzimmer der Menschheit ist, und wenn man nicht fragt, wo in diesem Vergleich dann bitte das Klo sein soll. Egal, es geht ja um Folgendes: Wir verpesten mit unseren Ausdünstungen Mutter Erde, und wenn nicht wir, dann doch unsere Nutztiere. Ist beides Mist. Also muss von Hirschhausen eingreifen und nach Wegen suchen, wie die Menschheit den einzigen Lebensraum im Universum bewahren kann, in dem wir zusammen mit Kaffee, Sex und Schokolade existieren können. Nur sind nicht die Lösungen das Problem – sondern die Menschen, die sie umsetzen müssten.
Ferien auf dem Campingplatz: Bei diesem Gedanken häufen sich unweigerlich die Klischees im Kopf, von eigentümlichen Menschen in fahrenden Behausungen, von Hippies mit Zelten und von Chaoten, die aus Langeweile einen Streich nach dem anderen aushecken. Es sind diese Bilder, mit denen das Bonner GOP nach neun Monaten erzwungener Corona-Auszeit in den Sommer startet und die das Theater kaum unterhaltsamer hätte in Szene setzen können. Die neue Show „Camping“ ist der perfekte Ersatz für fehlende Sonnentage und Fernreisen, ein herrlicher Spaß mit jeder Menge wortlosem Humor, phänomenaler Artistik und bewegender Musik. Das ist Varieté in Reinform – und die schönste Form der Auferstehung.
Das Wetter hat es dem Comedy-Trio Eure Mütter in Bonn nicht leicht gemacht. Der ursprünglich als Auftakt des Kulturgartens gedachte Auftritt Ende Juni musste wegen Regens zwei Wochen nach hinten verschoben und jetzt aus den selben Gründen ins Brückenforum verlegt werden. Dabei müsste es zumindest Andi, Matze und Don egal sein, ob sie nass werden oder nicht, schließlich ist eine Haar- oder zumindest Glatzenwaschszene fester Bestandteil eines jeden Programms der drei Stuttgarter. Aber gut, dann eben im überschaulichen Brückenforum, dem Gürzenich von Bonn, wie Eure Mütter betonen. Ist vielleicht auch besser so: Der intime Rahmen sorgt für deutlich mehr Interaktionen zwischen den Müttern und dem Publikum – und die gehören zu den Höhepunkten eines ansonsten eher durchwachsenen Programms.
Eigentlich hat Cynthia Nickschas keinen Grund, nervös zu sein. Immerhin hat die charismatische Liedermacherin Heimspiel, dazu eine starke Band im Rücken und viele Freunde im Publikum. In Bad Godesberg, genauer unter der Zeder vor dem Kleinen Theater, sollte doch alles wie von selbst laufen. Tut es auch, abgesehen von kleinen Technik-Problemen, dennoch ist die 34-Jährige nervös. „Heimspiele sind die schlimmsten Auftritte, da will man schließlich besonders gut sein und alles richtig machen“, gesteht sie. Große Erwartungen – die sie letztlich aber vollends erfüllt.
Das Euro Theater Central ist wieder da. Mit dem Sybille-Berg-Monolog „Viel Gut Essen“ feiert das Haus nach gut zwei Jahren ohne feste Spielstätte in der Budapester Straße seine Auferstehung – und stellt sofort unter Beweis, dass zwar vieles neu, der Geist auf und hinter der Bühne aber so eigenwillig wie immer ist. Normal, das kann schließlich jeder. Auf Sicherheit setzen auch. Den Neustart aber in die Hände eines Duos zu legen, das zuvor noch nie im Euro Theater gespielt hat, erfordert ein ganz besonderes Vertrauen. Ein Vertrauen, das sich bezahlt gemacht hat: Eine so schräge, so wirre, so wahnsinnige Inszenierung wie die von Daniel Breitfelder und Sebastian Kreyer hätte sich Sybille Berg selbst in ihren verworrendsten Phantasmagorien nicht träumen lassen, zumal ihr Text nur den Ausgangspunkt für eine gnadenlos überdrehte und doch eindringliche Liebeserklärung an das Theater an sich ist, in dem alles möglich ist. Wenn man sich nur traut.
Alex Kaiser kann es kaum fassen: „Es ist so geil, euch jetzt alle hier zu sehen, ohne Maske“, jubelt der Sänger der Bonner AC/DC-Tributeband Dirty Deeds, und gut 1000 Hardrock-Fans jubeln zurück. Für viele ist das Konzert im Kulturgarten an diesem 9. Juli das erste Live-Erlebnis seit einem Jahr, für Zuschauer ebenso wie für Musiker, und dann darf man gleich so unbeschwert feiern wie vor der Pandemie. Immerhin ist am selben Tag in Nordrhein-Westfalen eine neue Inzidenzstufe in Kraft getreten, mit der noch mehr Einschränkungen zurückgenommen worden sind, darunter eben die Maskenpflicht bei größeren Open-Air-Veranstaltungen. Auch tanzen dürfen die Besucher wieder, so lange sie einen gewissen Abstand wahren, mitsingen ebenfalls, und so beschwört der Auftritt der Deeds jene Normalität, nach der alle sich sehen und bei der noch immer nicht so ganz klar ist, ob sie jemals wiederkommen wird. Zumindest an diesem Abend ist wieder fast alles so, wie es sein sollte – vor allem als die Band das Gaspedal durchdrückt und ungebremst auf den „Highway to Hell“ zurast.
Es ist voll auf dem Kulturgartengelände, richtig voll. Zugegeben, im Vergleich zu großen Konzerten in den Zeiten vor Corona sind die rund 2000 Besucher eher überschaubar, doch nach den letzten Monaten in mehr oder weniger freiwilliger Isolation wirkt die Menschenmenge schon sehr beeindruckend. Und alle wollen nur das eine: Feiern. Ein Anliegen, das Bukahara nur zu gerne unterstützen. Das Kölner Neofolk-Quartett hat selbst viel zu lange stillsitzen müssen und saugt nun begierig die Energie des Publikums auf, um sie mit Hilfe von Gypsy, Swing, Pop und Balkan-Jazz potenziert zurückzusenden. Ein Kreislauf, der einfach perfekt funktioniert und für eine immer ausgelassenere Stimmung sorgt. Herrlich.
Alles beginnt mit einem Ende. Und einem Anfang. Das Zwei-Personen-Musical „Die letzten 5 Jahre“ des amerikanischen Komponisten und Autors Jason Robert Brown nimmt es mit der Zeit nicht so genau. Immerhin verfügt das Stück, das jetzt in einer deutschen Übersetzung auf der Außenbühne des Kleinen Theaters Bad Godesberg Premiere feiern konnte, nicht etwa über eine, sondern gleich über zwei Chronologien, eine vorwärts- und eine rückwärtsgewandte. Es ist ein geschickter Kniff, mit dem die Beziehung zwischen Jamie (Florian Albers) und Cathy (Tamara Peters) erzählt wird: Er erinnert sich linear, vom ersten Date bis zur tragischen Trennung, sie macht es umgekehrt. Und so ist es auch die Form anstelle des Inhalts, die dem Musical seinen Reiz verleiht – nicht die Frage danach, was passieren wird, sondern vielmehr die, warum es so kommt, wie es kommen wird.
Drei Monate Kultur pur, mit einem ausgelassenen Publikum und Künstlern, die froh und dankbar sind, nach über einem Jahr im Dauer-Lockdown wieder vor echten Menschen spielen zu dürfen: Das ist das Bild, das die Macher des Kulturgartens Realität werden lassen wollen. Doch zumindest der Auftakt wurde diesem hehren Ziel nicht gerecht. Der ursprünglich für den 30. Juni geplante Auftritt des Comedy-Trios „Eure Mütter“ musste aus Angst vor Dauerregen auf den 15. Juli verlegt werden, und auch am vergangenen Donnerstag drückten trübes Wetter und Nieselregen auf die Stimmung. Und dann war da noch Michael Mittermeier.