14. Mai 2023: Zwei Wochen lang hat das Jazzfest Bonn mit zahlreichen Doppelkonzerten das Kulturleben in der Bundesstadt bestimmt. Unter anderem trafen Pianist Florian Weber und das Dogma Chamber Orchestra auf Thomas D & The KBCS, Vladyslav Sendecki und Jürgen Spiegel auf das Trio ENEMY, das Thärichens Tentett auf Ida Nielsen sowie Jakob Manz und Johanna Summer auf das Atom String Quartet. Doch musikalisch hat Bonn noch mehr zu bieten, von der Akkordeonale über den Soul-Pop-Sänger Stefan Gwildis bis hin zu erdigem Bluesrock von Wille & the Bandits und herrausragendem Progressive Rock von Lazuli. In der Oper hatte Max Mutzke gleich drei geheimnisvolle Gäste eingeladen, in der Springmaus sangen Anders a-cappella und in der Lanxess Arena Köln suchten Pur den Weg zurück ins Abenteuerland. Im Pantheon bewiesen sowohl HG Butzko als auch Helmut Schleich, dass Kabarettisten heute mehr gebraucht werden denn je, im GOP lief nicht trotz, sondern gerade wegen "Playback" alles rund, und auf der c/o Pop präsentierten verschiedene Clubs in Köln-Ehrenfeld die Zukunft des Mainstreams.
23. April 2023: Die ELO-Band von Phil Bates ist trotz des Namens ebenso eine Tribute- beziehungsweise Cover-Band wie die neueste Version der Bläck Fööss, was aber nicht grundsätzlich schlecht sein muss. Adrienne Haan widmet sich derweil Standards mit einem New-York-Bezug, Stella Tonon verwurstet die italienischen Liedermacher für ihren durchaus spannenden New-Wave-Ansatz, Santrofi belebt die Ghanaische Musikrichtung Highlife wieder, Florian Paul offenbart zusammen mit seiner Kapelle der letzten Hoffnung einmal mehr die schönen Seiten der Melancholie, und die Prog-Rocker von Mystery spielen in der Harmonie eines der besten Konzerte des Jahres. Derweil feiert Hennes Bender im Pantheon seine Rückkehr und Andreas Etienne mit dem @Rheinkabarett in der Springmaus seinen Abschied, während Timo Wopp in seinem Best-of-Programm einen überaus arroganten Coach auferstehen lässt. In der Brotfabrik verleiht das Laien-Ensemble Moving Targets verleiht den Figuren aus "Crimes of the Heart" Tiefgang, während die Dauertheatersendung mit genau dem selben Ziel bei Ibsens "Nora" sehr zu kämpfen hat. Ach ja, und in Malentes Theaterpalast feiert Loco Flanel mit "La Vida Loco" ihre Krönungsmesse.