Just Pink: Pop-Rock mit Punkermädchen

Mit großen, wenn auch etwas müden Augen schauen die jüngsten Besucher des „Just Pink“-Konzerts auf die Bühne der Harmonie – dort, wo Sängerin Vanessa Henning mit Lederjacke, Tüllkleid und weißer Kurzhaarfrisur den Rockstar Pink perfekt verkörpert und einen Hit nach dem nächsten trällert. Es ist eine beeindruckende Show, auch wenn sowohl die sonst üblichen Tänzerinnen als auch Deko-Elemente fehlen. Doch bereits so stehen die sieben Musiker eng beieinander.

Neben dem Drummer sind Gitarrist, Keyboarder, Bassistin und zwei reizende Background-Sängerinnen mit von der Party, um Pink Tribut zu zollen und über zwei Stunden das Publikum mit Cover-Songs in ihren Bann zu ziehen, kraftvollen Rocknummern und feinen Balladen gleichermaßen. „Just like a Pill“, „Fuckin Perfect“, „Sober“, „Trouble“ – alte und neue Titel interpretiert Vanessa Henning originalgetreu, mit einer fantastischen Stimme und den typischen Bewegungen ihres großen Vorbilds. Einzig die Begeisterung für ausgefallene und häufiger wechselnde Kostüme fehlt diesmal: Während der gesamten Show bleibt die Frontfrau in dem Semi-Punk-Outfit, während sie bei früheren Auftritten weitaus wagemutiger war, wie ein Foto an der Harmonie-Wand zeigt. Das zeigt die Sängerin im engen Latex-Dress, die Hand im Schritt. Eine Pose, die sie sich diesmal verkniff. Vielleicht auch wegen der Kinder, die sehnsüchtig auf die Zugabe warteten. „Get the party started“. Eine Aufforderung, die zu diesem  Zeitpunkt überflüssig war. Dafür hat Just Pink bereits zu Beginn des Konzerts gesorgt.

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