Kommunikation ist alles. Und meistens beginnt sie schon, bevor der erste Satz gedacht und das erste Wort gesagt worden ist. Die Haltung sagt viel aus, ebenso die Augenbrauen – und die Mundwinkel. Auf die hat es Stefan Verra in seinem Infotainment-Programm im voll besetzten Haus der Springmaus ganz besonders abgesehen. „Lächelt einfach mehr“, betont der österreichische Körpersprach-Experte. „Wenn du einem Menschen begegnest und ihm dabei ein besseres Gefühl gibst, dann verfügst du über Charisma. Und wenn du lächelst, hast du schon den ersten Schritt getan.“
Gleichzeitig betont Verra, dass ein einzelnes Körpersignal oft nichts aussagt. „Die verschränkten Arme können durchaus Ablehnung bedeuten“, sagt er und stellt sich mit grimmigem Blick und
gewölbten Schultern hin. „Wenn ich jetzt jedoch die Arme so lasse, aber meine Haltung ändere und zum Beispiel über meine Schulter lächele, wirkt das schon wieder ganz anders.“ Auf diese
Feinheiten legt der 47-Jährige großen Wert, und zwar nicht nur in der Beratung von Politikern. „Mir geht es darum, dass ihr etwas sensibler für jene Mimik und Gestik werdet, die kultur- und
geschlechtsübergreifend funktioniert und zum Teil auch schon im Tierreich verwendet wird“, betont er. Wer die zu lesen versteht, ist klar im Vorteil Und ein paar kleine Änderungen in der
Körpersprache können viel ausmachen. „Wichtig ist dabei allerdings, dass ihr euch nicht verstellt.“
In der Springmaus kommen die Ausführungen Verras bestens an, zumal dieser seinen Vortrag nicht nur überaus unterhaltsam gestaltet, sondern das Publikum aktiv einbezieht. Gleich zweimal holt er
Menschen aus dem Saal auf die Bühne, natürlich mit Maske und gebotenem Abstand – und es funktioniert, ebenso wie eine Partnerübung für alle Zuschauer. Ein bisschen lächeln und im richtigen Moment
die Augenbraue hochziehen, schon wird der Abend schön. Fast ist es so wie vor der Pandemie, und jeder im Saal genießt diese Momente sichtlich. Verra plant derweil schon für die Zeit nach Corona:
„Ich komme 2022 mit meinem neuen Programm wieder, und ich hoffe, dass ihr alle dann auch in der Springmaus sein werdet.“ Es könnte schließlich lehrreich sein.
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