Sportfreunde Stiller: New York, Rio, Bonn

Mit jeder Menge guter Laune haben die Sportfreunde Stiller im Rahmen von „1Live Eine Nacht in Bonn“ für einen Höhepunkt des Freitagabends gesorgt – und so ganz nebenbei dem Publikum der Harmonie nach einer längeren Auszeit ihr neues Album „New York Rio Rosenheim“ vorgestellt, das erst in der kommenden Woche veröffentlicht wird. Dabei ließen sich die drei Indie-Rocker nicht lumpen: Eigentlich waren sie nur für ein 65-Minuten-Konzert gebucht, doch die Sportis, denen die intime Kneipen-Atmosphäre offenbar gefiel, brachten kurzerhand 17 Stücke in ihrem vertrauten Mix aus Selbstironie, Pathos und radiotauglichem Pop-Rock mit auf die Bühne.

Vier davon („Hymne auf dich“, „Wieder kein Hit“, „Wunder fragen nicht“ und „Es muss was wunderbares sein“) dürften den meisten Fans noch weitgehend unbekannt gewesen sein, während der Refrain der ebenfalls recht frischen Single „Applaus, Applaus“ bereits in aller Munde war. Die anderen Texte dürften bald folgen – spätestens bei Rock am Ring, wo die Sportis mal wieder auftreten, ist das für echte Fans ein Muss.

Ansonsten ließen die Sportfreunde es wie gewohnt ordentlich krachen. Drummer Florian Weber, der mit seinem Schlagzeug prominent in der Mitte der Bühne thronte, hämmerte kraftvolle Rhythmen in den Saal, während Bassist Rüdiger Linhof sich im Vergleich einigermaßen zurückhielt – und Sänger Peter Brugger auf seine markante und charismatische Stimme setzte, leider ohne diese dabei an der ein oder anderen Stelle etwas zu variieren und so eine größere Bandbreite in die Musik zu bringen. Aber egal – die Fans wollen ja keine großen Neuerfindungen, sondern den guten Sporti-Spaß-Rock. Und den lieferten die drei souverän ab. Natürlich waren auch die alten Hits im Programm, „Kompliment“ etwa, „Siehst du das genauso“ oder das dem ehemaligen Bayern-Stürmer Santa Cruz gewidmete „Ich, Roque“. Nur eine wirklich typische Fußball-Hymne fehlte. Die steht wahrscheinlich dann für 2014 auf dem Plan.

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